Alerta Antifascista!
30.000 bei Augsburg gegen Rechts!
Jetzt konsequent und nachhaltig gegen die faschistische Gefahr kämpfen!
Am Samstag durften wir Teil der größten Kundgebung in dieser Stadt seit Jahrzehnten sein. Circa 30.000 Menschen fanden sich auf dem Rathausplatz und den anliegenden Straßen ein. Das sind immerhin circa 10 % der Bevölkerung der Augsburger Kernstadt.
Wir finden das stark!
Es war schön zu sehen, dass wir dabei bei weitem nicht die Einzigen waren, die offen und kämpferisch ihre antifaschistische Einstellung kundtaten. Überall waren linke, emanzipatorische und antifaschistische Symbole und Sprüche in der Menge verteilt zu sehen!
Es wundert von daher auch nicht, dass der einzige Redner, welcher versucht hat die Menge zu spalten in dem er gegen „linken Extremismus“ wetterte von großen Teilen des Platzes ausgebuht wurde. Genau diese Gleichmacherei von freiheitlichen linken Ideen und jener menschenverachtenden rechten Hetze stärkt seit Jahren die AfD und erschwert den Kampf gegen den Faschismus, schwächt den Antifaschismus als Ganzes!
Wundern darf mensch sich allerdings ob der Teilnahme und Reden vieler Politiker*innen weiterer Parteien. Zwar war an deren Reden vielleicht inhaltlich wenig auszusetzen, scheinheilig klingen sie trotzdem allemal. Wir fordern ihren angeblichen Kampf für Menschenrechte und die Würde und Freiheit aller Menschen dann doch endlich konsequent anzugehen, vor allem auch in ihrer eigenen Politik. Grüne, SPD, CDU/CSU, FDP und Freie Wähler sind es doch, die mit ihrer Abschiebe- und Sicherheitspolitik bereits jetzt und seit jeher Leid über unzählige Menschen bringen und ihre am Samstag propagierten Werte selber mit Füßen treten. Die Strategie, der rechten Wähler*innenschaft hinterherzueifern, scheint zumal nicht im Ansatz zu funktionieren: Die AfD wird seit Jahren durch diesen Kurs nur stärker und stärker.
Auf diese unsäglichen Missstände wiesen erfreulicher Weise auch einige Reden weiterer (für eine Beteiligung an diesem Tag sehr viel besser geeigneter Akteur*innen) wie dem Volksverpetzer, dem Integrationsbeirat, dem Zusammenschluss Augsburger Migrantenorganisationen (ZAM) und dem Augsburg Flüchtlingsrat hin. Für diese Kritik und dem damit verbundenen Mut möchten wir euch vielmals danken!
Samstag zeigte es auch im Lokalen: Angesichts der neuesten Aufdeckung rechtsextremer Vernetzungstreffen scheint ein Ruck durch große Teile der Gesellschaft zu gehen. Auf diesen Treffen wird in feinster Nazimanier von Deportation und Unterdrückung jener, die nicht in den von ihnen konstruierten Volkskörper passen schwadroniert! Und das ist nur ein kleiner Einblick in das Ausmaß des Terrors und Leids welches Folgen wird, wenn wir die Faschisten an die Macht lassen.
Dieser Ruck ist also ebenso erfreulich wie auch unbedingt notwendig!
Warum reden wir eigentlich von TreffeN? Neben dem im medialen Fokus stehenden singulären Treffen bei Potsdam sind in den letzten Tagen auch weitere ähnliche Geschehnisse ans Tageslicht gekommen. Beispielsweise das Treffen hier in Dasing bei Augsburg am 11. November letzten Jahres oder der Frankfurter Tafelrunde am 26. Januar diesen Jahres. Und sicher bleiben vieler weitere solcher Treffen unentdeckt. Potsdam ist kein Einzelfall!
Sowohl das dort vertretene Gedankengut als auch die Vernetzung zwischen Kapital, Faschist*innen und selbst ernannter „Konservativer“ hat System und ist Teil einer Machtergreifungsstrategie!
Um dagegen anzugehen, dürfen aber auch die aktuellen Demos keine Einzelfälle bleiben! Noch lässt sich der Faschismus aufhalten, aber sicher nicht durch eine einzelne Demonstration… Wir hoffen, dass immer mehr Menschen die Notwendigkeit einer nachhaltigen großen Antifaschistischen Bewegung erkennen. Wir hoffen auch, dass wir bei den nächsten Anlässen nicht wieder alleine auf der Straße stehen!
Wir rufen deshalb hiermit auf, aktiv zu bleiben!
Vernetzt euch! Tretet in Kontakt! Meldet euch gerne bei uns oder anderen antifaschistischen Gruppierungen, oder bildet eine Eigene!
Vor allem: kämpft mit uns gegen den Faschismus und geht mit uns auf die Straße!
Die nächsten wichtigen Gelegenheiten dafür sind die Proteste gegen den AfD-Neujahrsempfang im Rathaus am 14.02. (16 Uhr Kö, 18 Uhr Rathausplatz) und der Gedenkdemo an den rechten Terroranschlag in Hanau am 19.02. (18 Uhr Ulrichsplatz)
ALLE ZUSAMMEN GEGEN DEN FASCHISMUS!