Am 24.02. fuhren wir mit etwa 30 Menschen mit dem Stadtbus nach Welden, um die dortige Bevölkerung bei der Kundgebung gegen die AfD im Holzwinkelsaal zu unterstützen.
Los ging es am Treffpunkt Bahnhof Oberhausen: Der 501er Bus fährt ein. Nach einigen Diskussionen mit der Busfahrerin, welche uns erst nicht einsteigen lassen wollte, verstauen wir unsere Fahnen und Transpis unter den Sitzen und nehmen Platz.
Dann geht es über viele Haltestellen, Dörfer und durch die Westlichen Wälder eine Stunde nach Welden.
Dort angekommen werden wir ordnungsgemäß von einem Polizeibus erwartet, welcher uns im Schritttempo zur Kundgebung folgt.
An der Kundgebung angekommen werden wir freudig von den Anmelder*innen empfangen und entrollen in Absprache mit diesen unsere Transparente und Fahnen ganz vorne, sichtbar für die Nazis auf der anderen Seite.
Und schon geht es los mit den ersten Parolen. Wir können über die gesamte Zeit hinweg gut die Stimmung halten und stimmen immer wieder passende Parolen an, führen teils Diskussionen mit den Einwohner*innen von Welden über unsere Inhalte und verteilen Flyer.
Auch eine Rede dürfen wir halten, in welcher wir neben der AfD auch die rassistischen und fremdenfeindlichen Narrative und Politiken anderer Parteien wie der CDU, SPD oder den Grünen kritisieren und zu vielfältigen antifaschistischen Aktionen im Alltag aufrufen.
Auch die Rede kommt bei den Demonstrant*innen sehr gut an, wie hier zu hören ist:
Im Anschluss daran bedanken sich die Anmelder*innen und mehrere Beteiligte bei uns, dass wir da waren und die lokale Bevölkerung hier unterstützen.
Von den Nazis selbst war nicht viel zu sehen an diesem Abend. Zum einen, weil viel weniger kamen als erwartet, zum anderen, weil sie sich leise um die Kundgebung herum schlichen, um nicht erkannt und mit lautstarker Kritik konfrontiert zu werden.
Rund 800 Menschen waren insgesamt an diesem Abend auf der Straße, das entspricht etwa 20% der Weldener Bevölkerung!
Mit dem guten Gefühl eines erfolgreichen Tages und dem Wunsch eine solche Demo-Quote auch einmal bei Antifa-Demos in Augsburg zu erreichen ging es dann (natürlich wieder mit den Wachtmeistern im Schlepptau) zurück zur Bushaltestelle.
Der 501er kommt, wir winken den Polizeibussen am Straßenrand zum Abschied und führen auf der Fahrt nach Hause noch ein paar anregende Diskussionen.
An diesem Tag wurde laut und klar deutlich: